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Medikamente (Antiarrhythmika)

Die Behandlung mit Antiarrhythmika hat das Ziel, Patienten mit persistierendem Vorhofflimmern nach elektrischer oder medikamentöser Konversion im Sinusrhythmus zu halten, das heisst das Rezidiv von Vorhofflimmern zu verhindern oder bei Patienten mit paroxysmalem Vorhofflimmern Episoden von Vorhofflimmern zu unterdrücken.

Die in der Schweiz erhältlichen und am häufigsten eingesetzten Medikamente zur Rhythmuskontrolle sind Flecainid, Propafenon, Sotalol und Amiodaron. Alle diese Medikamente haben Nebenwirkungen, welche teilweise gefährlich sein können. Das am besten wirksame Antiarrhythmikum ist Amiodaron, wobei auch damit ein grosser Anteil der Patienten im Verlauf einiger weniger Jahre ein Rezidiv des Vorhofflimmerns haben. Das Medikament ist mit einem nicht unerheblichen Nebenwirkungsprofil behaftet. So kann es zum Beispiel zu Schilddrüsenproblemen und zu Lungenfibrose führen. Deshalb ist Amiodaron in der Regel nicht das Medikament der ersten Wahl, sondern es wird zuerst mit weniger Medikamenten begonnen, die weniger Nebenwirkungen haben (Stufentherapie).

Grundsätzlich wird vor einer Ablationstherapie oft ein Versuch mit Antiarrhythmika durchgeführt, denn, falls effektiv, sind Medikamente (Antiarrhythmika) als erster Schritt für viele Patienten einfacher als die Katheterablation. Allerdings kommt heute vor allem bei jüngeren Patienten und Patienten, die keine medikamentöse Dauertherapie einnehmen können oder wollen, die Katheterablation auch als Behandlung der ersten Wahl zum Einsatz. Mehr Information zur Katheterablation finden Sie unter der Rubrik "Interventionen".