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Kälte oder Wärme? Cryoballon- verglichen mit Radiofrequenzablation bei paroxysmalem Vorhofflimmern

In dieser Studie untersuchten und verglichen wir die Langzeitergebnisse nach Vorhofflimmerablationen mit dem Cryoballon verglichen mit Radiofrequenzablation bei Patienten mit paroxysmalem Vorhofflimmern. Hierzu analysierten wir die Resultate von 327 Patienten mit einer speziellen statistischen Methode, um unerwünschte Störeinflüsse herauszufiltern und ein zuverlässiges, unverfälschtes Ergebnis zu bekommen. Wir konnten zeigen, dass nach einem mittleren  Follow-up von über 2 Jahren die Erfolgsrate der Pulmonalvenenisolation zwischen den 2 Methoden nicht unterschiedlich ist. Auch die Anzahl an Komplikationen war in beiden Gruppen gleich niedrig. Die Studie zeigt, dass der Cryoballon als Alternative zur Radiofrequenzablation bei Patienten mit Vorhofflimmern effektiv und sicher ist.

  • Knecht S, Sticherling C, von Felten S, Conen D, Schaer B, Ammann P, Altmann D, Osswald S, Kühne M. Long-term comparison of cryoballoon and radiofrequency ablation of paroxysmal atrial fibrillation: a propensity score matched analysis. Int J Cardiol. 2014 Oct 20;176(3):645-50.

Minimierung der Röntgenstrahlenbelastung bei der Katheterablation von Vorhofflimmern

Das Ziel der Studie war zu untersuchen, ob die Katheterablation von Vorhofflimmern nach dem Durchstechen der Herzscheidewand komplett röntgenfrei durchgeführt werden kann, dies mit dem Ziel, die Strahlenbelastung für Patient, Arzt und Laborpersonal zu minimieren. Wir definierten hierzu ein standardisiertes Ablaufprotokoll, wie die Intervention durchzuführen ist und verglichen die Daten von 30 Patienten vor der Umsetzung des Protokolls mit 30 Patienten danach. Wir haben gezeigt, dass sich durch die Umsetzung des Protokolls die Dauer der Strahlenbelastung und somit auch die Strahlendosis signifikant reduzieren liessen, und dies ohne Einbusse in Bezug auf die Effektivität. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass nach der Punktion der Herzscheidewand die Ablation von Vorhofflimmern röntgenfrei durchgeführt werden kann und sich somit die Strahlenbelastung für alle Beteiligten signifikant verringern lässt.

  • Knecht S, Sticherling C, Reichlin T, Pavlovic N, Mühl A, Schaer B, Osswald S, Kühne M. Effective reduction of fluoroscopy duration by using an advanced electroanatomic-mapping system and a standardized procedural protocol for ablation of atrial fibrillation: 'the unleaded study'. Europace. 2015 May 19. pii: euv006. [Epub ahead of print]

Kontaktkraft und Katheterorientierung sind wichtig zur Voraussage effektiver Ablationen

Wir untersuchten in dieser Studie, wie sich die Läsion bei der Radiofrequenz-Katheterablation von Vorhofflimmern zusätzlich zur Information der Kontaktkraft durch die Katheterorientierung und Position beeinflussen lässt. Als Mass für die effektive Läsion verwendeten wir die etablierte Grösse des Impedanzabfalls während der Ablation. Wir analysierten insgesamt 791 Ablationen an unterschiedlichen Orten des Vorhofs mit verschiedenen Katheterorientierungen. Wir konnten zum ersten Mal am schlagenden Herzen zeigen, dass mit einer parallelen Katheterorientierung im Vergleich zu einer senkrechten Katheterorientierung der Impedanzabfall signifikant grösser ist und somit potentiell eine grössere Läsion erzeugt werden kann. Auch kann dadurch eine grössere, stabilere Kontaktkraft erzeugt werden. Zusammen mit dem Ort der Ablation und der Katheterorientierung lassen sich so effektive Läsionen vorhersagen und damit ganz allgemein Katheterablationen noch effektiver durchführen.

  • Knecht S, Reichlin T, Pavlovic N, Schaer B, Osswald S, Sticherling C, Kühne M. Contact force and impedance decrease during ablation depends on catheter location and orientation: insights from pulmonary vein isolation using a contact force-sensing catheter. J Interv Card Electrophysiol. 2015 Sep;43(3):297-306.